Die Geschichte eines Projektes
Brennholz hält mir den ganzen Winter durch den Hintern warm und ist deshalb überlebenswichtig. Bisher habe ich einen Vorrat davon in mehr oder weniger hässlich aufgestapelten Beigen aufbewahrt und mühsam mit alten Eternitplatten notdürftig abgedeckt. Das musste einfach mal ändern und daraus ist ein kleines Projekt entstanden: ein Unterstand.
Die Platzierung ist rasch gefunden. Eine überwucherte Ecke nahe Einfahrt und Haus.
Auf meinem Uralt-3D-Programm entsteht erstmal ein Kontruktionsplan.
Dann wird der Untergrund vorbereitet. Dabei erlebt man immer wieder kleine Überraschungen. Ein grosser behauener Quader ist beim Buddeln aufgetaucht. Er ist wahrscheinlich beim Bau der neuen Strasse in den Achtzigerjahren als Aufschüttung verwendet worden. Aber woher er stammen könnte, ist unklar. Aufgrund seiner Dimensionen wäre er einem Schloss wie Versailles würdig. Möglich, dass er aus der alten Brücke stammt, die dem Neubau beim Strassenbau weichen musste.
Das Gewicht des Quaders von etwa einer Tonne hat meine Bandscheiben gefordert. Nun liegt er schön ausgerichtet an seinem neuen Platz. Die Fundamente für die Ständer sind gegossen und die Metallfüsse gesetzt und verklebt.
Für die Holzkonstruktion habe ich mich hier für einfaches Bauholz in Fichte entschieden, denn bei der Materialwahl stelle ich mich immer darauf ein, dass ich nichts mehr in meinem Leben ein zweites Mal aufbauen will. So etwa dreissig Jahre sollte diese Konstruktion also durchstehen…
Der Unterstand ist nun mit den alten Eternitplatten provisorisch gedeckt und so erwartet mich nun ein Folgeprojekt: ein Dach aus Holzschindeln.
Irgendwann wird die Liste der Projekte nicht mehr immer länger sondern kürzer. Hoffe ich.