Reminiszenz
Es ist unvermeidlich, dass ich bei der Arbeit immer wieder mit den prekären Bedingungen konfrontiert werde, unter denen die Einheimischen in den „alten Zeiten“ überleben mussten. Bekanntlich war die Beschaffung von genügend Nahrungsmitteln, um den Winter jeweils zu überstehen, eine grosse Sorge.
Nach meiner Kartoffelernte im August erzählte mir mein Nachbar, dass es üblich war, einen Teil der Ernte gleich wieder neu zu pflanzen. Das habe ich mit vier kleinen Knollen gleich ausprobiert.
Und tatsächlich konnte ich vor den ersten starken Frösten des Spätherbstes noch eine zweite Kartoffelernte einfahren, diesmal mit weniger Ertrag, aber mit einer gewissen Ehrfurcht vor der Arbeit meiner „Vorbewohner“.
Der Winter kann kommen. Ich freue mich schon wieder auf die Arbeit im Wald.
