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Urs im Wald

Schon wieder diese Mitesser

Gleich drei dieser Mitesser habe ich heute auf meinen Rüebli gefunden. Anders als bei den Kartoffel- und den Spargelkäfern lasse ich diesmal aber Milde walten. Eigentlich ungerecht denen gegenüber. Aber diese schönen Raupen sind ja auch nicht so radikal gefrässig und überlassen mir anschliessend nach ihrem Mahl das ganze Rüebli zum Essen. Und im nächsten Sommer kann ich mich wieder an noch schöneren Faltern erfreuen.

Das hat mir Anlass gegeben, wieder einmal nachzulesen, wie die Evolutionsbiologie die Metamorphose erklärt:
https://www.scientificamerican.com/article/insect-metamorphosis-evolution. Eine einzige Mutation vor 280 Millionen Jahren soll‘s ermöglicht haben… Ich staune.

Alles ist im Fluss

Hat man mal einen Plan gemacht, dann sind schon bald die ersten Änderungen fällig.

So bin ich schon mehr als drei Jahre am ständigen Anpassen meines Weges zum Ziel: hier zu wohnen. Der ursprüngliche Plan war, nur über eine Waschküche für beide Häuschen zu verfügen. Da aber für den Rohausbau des zweiten Hauses weit und breit kein maçon in Sicht ist, musste ich für eine Lösung im bestehenden Umbau sorgen. Also musste im alten Stall eine Ecke gesäubert, die Mauern verputzt und ein Betonsockel gegossen werden. Und schon ist die neue Wirlpool im Einsatz. Zugegeben: Whirlpool hat in Frankreich zur Zeit ein schlechtes Image. Nicht mal Monsieur le Président konnte die Firma daran hindern, die Produktion in Frankreich aufzugeben und Arbeitsplätze abzubauen. Umso mehr freuen sich die Menschen in der Slowakei, eine Maschine zusammenzubauen, die dann für 299 Euros in Frankreich verkauft werden kann. Hoffe ich zumindest. Die ersten Waschgänge hat sie jedenfalls perfekt abgearbeitet.

Das erste Mal

Zum ersten Mal hat dieses Wochenende eine wilde Gruppe mich und mein Häuschen im Wald mit einem Besuch beehrt. Drei Tage lang wurde zusammen diskutiert, gelacht, gekocht, gegessen und geschnarcht. Die Hütte hat gezittert und gebebt, den Belastungstest aber mit Bravour bestanden.

Ich freue mich aufs nächste Mal und gehe motiviert an die nächsten Ausbauschritte.

Das Atelier

Kreissäge, Hobel- und Schleifmaschine… nach zehn Jahren Aufenthalt im Lagerraum steht alles an einem neuen Platz und wartet darauf, bedient zu werden. Irgend wie habe ich das Gefühl, auch die Maschinen seien glücklich, endlich an ihrem Bestimmungsort angekommen zu sein.

Zack, zack...

Die Elektriker sind aufgetaucht… … dann werden Drähte eingezogen… … ein Sicherungskasten montiert und alles angeschlossen und … … schon gibt es Licht im ganzen Haus … … und es kann gewohnt werden… … inclusive kaltem Kühlschrank und heissem Wasser. Geht doch! Jetzt fehlt nur noch die Kommunikation. Am nächsten Montag muss ein Monteur das Unmögliche schaffen — sagen meine Nachbarn, denn es seien doch alle möglichen 12 Telefonnummern schon belegt. Mehr stünden nicht zur Verfügung. Sagen sie. Die für den Anschluss zuständige Firma sagt etwas anderes. Mal sehen.