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Urs im Wald

Zack, zack...

Die Elektriker sind aufgetaucht… … dann werden Drähte eingezogen… … ein Sicherungskasten montiert und alles angeschlossen und … … schon gibt es Licht im ganzen Haus … … und es kann gewohnt werden… … inclusive kaltem Kühlschrank und heissem Wasser. Geht doch! Jetzt fehlt nur noch die Kommunikation. Am nächsten Montag muss ein Monteur das Unmögliche schaffen — sagen meine Nachbarn, denn es seien doch alle möglichen 12 Telefonnummern schon belegt. Mehr stünden nicht zur Verfügung. Sagen sie. Die für den Anschluss zuständige Firma sagt etwas anderes. Mal sehen.

Und jetzt auch noch diese hier

Kaum bin ich mit den Spargelkäfern fertig geworden, muss ich mit der selben Methode bei den Kartoffelkäfern eingreifen. Diese beiden dürfen von mir aus. Ich bin ja nicht so.

Biospargeln

Meine Erfahrungen in der Schweiz mit dem Anbau von Spargeln sind nicht nur erfreuliche. Der Spargelkäfer beziehungsweise seine Larven sind fähig, ganze Pflanzen kahl zu fressen, womit sie geschwächt überwintern und sich im Frühling nicht mehr richtig entwickeln.

Die ersten beiden Jahre meiner Anpflanzung hier in Frankreich freute ich mich besonders, dass ich keine Käfer gefunden habe. Aber diese Saison war Schluss mit Freude. Auf den ersten kleinen Austrieben, die ich in der Schlussphase der Ernte aus Versehen stehen gelassen habe, sind sie aufgetaucht. Zuerst nur einzelne. Aber dann immer mehr. Da sie sich nur auf den wenigen ausgetriebenen Pflanzen versammelt haben, konnte ich sie abends, wenn es kühl wurde und sie zu träge zum Wegfliegen waren, leicht von Hand einsammeln. Während mehrerer Tage konnte ich so etwa 50 Käfer entfernen, bevor sie kopuliert oder Eier gelegt haben. Das ist zumindest meine Hoffnung. Denn es wurden immer weniger, die zugeflogen sind. Hier sehen wir zwei der letzten Mohikaner, die verzweifelt und erfolglos, so macht es den Eindruck, nach Sexpartnern Ausschau halten. Jetzt werde ich die ausgewachsenen Pflanzen auf gefrässige Larven absuchen. Vielleicht hat diese Methode, die zufliegenden Tiere auf wenigen Pflanzentrieben zu versammeln und sie an der Fortpflanzung zu hindern, Erfolg und findet unter der Bezeichnung Coitus interruptus (oder ähnlich) in der biologischen Schädlingsbekämpfung Einzug.

Sommer halt

Wie in vielen Regionen Frankreichs ist gestern ein Hagelzug über die Landschaft gezogen und hat zum Teil grosse Schäden verursacht. Aber nur fünfzig Meter Distanz zwischen zwei Orten haben darüber entschieden, ob an einem Ort der Schaden total oder nur halb so schlimm ausgefallen ist, ob Hagelkörner oder nur Graupel gefallen sind. Es hat mich heute Wunder genommen, wie sich die Piste im Wald gehalten hat. Denn mit der Erfahrung des ersten Gewitters kurz nach Fertigstellung bin ich mit mulmigen Gefühl in Richtung Wald und auf der Strasse dorthin tatsächlich auf einem Laubteppich gefahren. Geschätzt einen Viertel des Laubes haben die Bäume verloren. Aber die Piste hat sich in beinahe tadellosem Zustand präsentiert. Ich werde nur an einigen wenigen Stellen die natürlichen Unregelmässigkeiten ausnutzen und so verändern, dass die Wasser- und Eisbäche nach kurzer Distanz wieder aus der Piste geführt werden. Die drei folgenden schönen Tage muss ich für diese Arbeiten ausnutzen, denn nachher sind schon wieder weitere Gewitter angesagt. Andere haben in dieser Zeit offensichtlich Schöneres im Sinn…

Der Tag wird kommen ...

Jeden Tag produziere ich mit meiner Methode etwa 15 Liter Ton für den Verputz. Eine schweinische Arbeit und immer wieder machen sich durch die repetitiven Bewegungsabläufe körperliche Beschwerden bemerkbar. Dann ist es Zeit, eine kleine Auszeit von der Lehmarbeit zu nehmen und eine der vielen anderen Arbeiten anzupacken. Zum Beispiel brauchte es eine Schmutzschleuse beim Eingang. Aber noch für eine ganze Weile werde ich den Schmutz in Form von kostbarem Lehmgemisch über den Teppich ins Haus tragen müssen. Aber ich weiss, es hat mal ein Ende.