Alles ist im Fluss
Hat man mal einen Plan gemacht, dann sind schon bald die ersten Änderungen fällig.
So bin ich schon mehr als drei Jahre am ständigen Anpassen meines Weges zum Ziel: hier zu wohnen. Der ursprüngliche Plan war, nur über eine Waschküche für beide Häuschen zu verfügen. Da aber für den Rohausbau des zweiten Hauses weit und breit kein maçon in Sicht ist, musste ich für eine Lösung im bestehenden Umbau sorgen. Also musste im alten Stall eine Ecke gesäubert, die Mauern verputzt und ein Betonsockel gegossen werden. Und schon ist die neue Wirlpool im Einsatz. Zugegeben: Whirlpool hat in Frankreich zur Zeit ein schlechtes Image. Nicht mal Monsieur le Président konnte die Firma daran hindern, die Produktion in Frankreich aufzugeben und Arbeitsplätze abzubauen. Umso mehr freuen sich die Menschen in der Slowakei, eine Maschine zusammenzubauen, die dann für 299 Euros in Frankreich verkauft werden kann. Hoffe ich zumindest.
Die ersten Waschgänge hat sie jedenfalls perfekt abgearbeitet.

Kreissäge, Hobel- und Schleifmaschine… nach zehn Jahren Aufenthalt im Lagerraum steht alles an einem neuen Platz und wartet darauf, bedient zu werden. Irgend wie habe ich das Gefühl, auch die Maschinen seien glücklich, endlich an ihrem Bestimmungsort angekommen zu sein.
… dann werden Drähte eingezogen…
… ein Sicherungskasten montiert und alles angeschlossen und …
… schon gibt es Licht im ganzen Haus …
… und es kann gewohnt werden…
… inclusive kaltem Kühlschrank und heissem Wasser. Geht doch! Jetzt fehlt nur noch die Kommunikation. Am nächsten Montag muss ein Monteur das Unmögliche schaffen — sagen meine Nachbarn, denn es seien doch alle möglichen 12 Telefonnummern schon belegt. Mehr stünden nicht zur Verfügung. Sagen sie. Die für den Anschluss zuständige Firma sagt etwas anderes. Mal sehen.
Kaum bin ich mit den Spargelkäfern fertig geworden, muss ich mit der selben Methode bei den Kartoffelkäfern eingreifen.
Diese beiden dürfen von mir aus. Ich bin ja nicht so.