Schon seit zwei Jahren werde ich immer wieder gefragt, wann ich denn gedenke, endlich in eines meiner Häuschen einzuziehen. Da ich schon ein oder zweimal davon gesprochen habe, vielleicht „im nächsten Herbst“ einzuziehen — es ist aber Winter, dann Frühling und sogar Sommer geworden. Und immer noch bewohne ich nur meine moderne Klause, wohin ich jeden Abend zum Schlafen zurückkehre. Es sind nicht nur die in das Projekt eingebundenen Dienstleister und Handwerker, die zu unvorhergesehenen Verzögerungen geführt haben. Ein grosser und schlecht kalkulierbarer Faktor bin ich selbst. Wie soll ich etwas planen, das ich zum ersten Mal in meinem Leben anpacke? Wie soll ich erst recht jene Teile der Renovation in einen Projektplan einbauen, die so noch niemand vorher realisiert hat, wie zum Beispiel der Aufbau der ersten Etage mit den Balken in Elementbautechnik? Oder was wird es heissen, alle Innenwände mit Lehm aus dem Wald aufzubauen? Deshalb sage ich ganz einfach nichts mehr über meinen Zügeltermin. Aber trotzdem mag ich den Spruch, dass der Weg das Ziel sei, nicht. Es würde ja bedeuten, dass mir gar nicht daran gelegen sei, möglichst bald zu zügeln. Das Gegenteil trifft zu. Ich brenne darauf, endlich mein Studio zu künden und in meine vier Wände im Wald einziehen zu können.
Dazu sind aber noch einige Arbeiten notwendig. Am Samstag habe ich mich nach längerer Vorbereitung an die ersten Plattenlegerarbeiten gemacht. In fünf Stunden ist es mir gelungen, den ersten Quadratmeter mit 40 Keramikplatten zu belegen. Jetzt stehen nur noch 800 Plättli für die restlichen 20 Quadratmeter bereit. Rechne…
