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Urs im Wald

Luftreinhalteverordnung beachtet

Bei aktuell deutlich unter null Grad draussen wird natürlich drinnen tüchtig geheizt. Natürlich mit Holz. Und natürlich entsteht dabei Abluft in Form von Rauch. Seit ich den billigen Bullerofen, den ich später im Atelier gebrauchen werde, durch einen 14-fach teureren Pertinger Kochherd ersetzt habe, ist mir aufgefallen, dass im Vollbrand viel weniger Rauch aus meinem Kamin entweicht. Die aufwändige Zu- und Abluftführung des Ofens vermindert nicht nur die Rauchentwicklung, sondern sorgt auch dafür, dass die ganze Herdoberfläche sich angenehm kühl anfühlt — ausser natürlich auf der Kochplatte. Und schon dampft da die erste Suppe.

Ob sich das lohnt?

Heute habe ich nach neun Tagen Arbeit den Rohbau der Treppe abgeschlossen. Mit einem Materialaufwand von ungefähr €350 erhalte ich eine Treppe, die nicht nur Milimeter genau eingepasst ist, sondern sich im Material und in der Fertigungart optimal in das Interieur einpasst: rohe Oberflächen, die alle Bearbeitungsspuren und Unregelmässigkeiten des natürlichen massiven Holzes zeigen.

Ein Blick in die Onlinekataloge der Treppenbauer lässt zwar schon Zweifel aufkommen, ob so ein Selbstbau Sinn macht, denn eine einfache, gerade Holztreppe gibt es schon für weniger als 300 Euros. Ein Blick in das technische Datenblatt macht den Selbstbauer dann aber wieder selbstsicher: die maximale Belastung wird mit 150 kg angegeben. Für zwei Personen, die gleichzeitig die Treppe benützen, wird es da schon kritisch. Und wenn man im Katalog in die höherpreisigen Ausführungen weiterblättert, klettern die Preise in die Tausender.

Morgen baue ich weiter.

Tiefbau

Es wird weiter tüchtig in die Hände gespukt. So ist die ganze Piste im Wald nachbearbeitet worden. Sie hat jetzt ein viel gleichmässigeres Profil und verfügt nun über die heisseste Kurve in ganz Südfrankreich. Die beiden Häuser haben den Anschluss an Wasser, Strom und Telefon erhalten und alle Dachentwässerungen sind vorbereitet… … damit das Dachwasser dann hier in einer zwanzig Kubikmeter grossen Zisterne aus Beton aufgefangen und für die Bewässerung des Gartens verwendet werden kann. Zusätzlich verdunstet die Kläranlage in heissen Sommertagen ungefähr 200 Liter Wasser pro Tag. Dazu müsste ich mich um diese Abwassermenge zu erreichen im Tag zehn mal duschen und etwa hundert mal mit laufendem Wasserhahn die Zähne putzen. Also hoffe ich doch mal auf ein wenig Unterstützung.

Hochwasser

Auf einem etwa dreissig Meter langen Uferstreifen habe ich zum Schutz des Bachufers letzten Frühling 50 Erlen aus der Schweiz gepflanzt. Etwa die Hälfte davon hat den Sommer nicht überstanden. Zu nah am Wasser oder zu weit davon gesetzt — der stark wechselnde Wasserstand oder der vielleicht auch zu felsige Untergrund hat nur wenigen Exemplaren zugesagt. Jetzt hat nach heftigen Gewittern mit Schneefall das erste Hochwasser weitere Opfer gefordert. Aber ein paar Eidgenossen halten sich tapfer und werden hoffentlich das erste Lebensjahr überstehen. Sie werden sich auch gegen andere Ausländer durchsetzen müssen…